Apollonia Hirscher Preis

Apollonia Hirscher Preis

Der Apollonia Hirscher Preis wird einer Persönlichkeit verliehen, die durch ihr Engagement einen besonderen Beitrag für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft geleistet hat und die den Wohnsitz in Kronstadt hat.

Die Absicht der Initiatoren des Preises wird in der KR vom 27.02.1999 als „Ermutigung jener Persönlichkeiten, deren – oft stille – Wirksamkeit für die Gemeinschaft eine Quelle der Kraft und der Zuversicht ist.“

Das Preisgeld wird von der Heimatgemeinschaft der Kronstädter in Deutschland zur Verfügung gestellt.

Vorschläge für den Apollonia Hirscher Preis können mit ausführlicher Begründung ganzjährig an den Vorstand des DFDK eingereicht werden.

Mit der Prüfung der eingereichten Vorschläge für den Apollonia Hirscher Preis wird der Vorstand des DFDK beauftragt. Der Vorstand prüft das Erfüllen der Auswahlkriterien der vorgeschlagenen Kandidaten und stimmt über die nominierten Kandidaten in einer geheimen Wahl ab.

2022 Prof. Helmut Wagner

Prof. Helmut Wagner war mehr als zwei Jahrzehnte Direktor des Johannes-Honterus-Lyzeums und hat sich dabei für die Belange der Schule, einen qualitativen Spracherhalt und den Erhalt der Traditionen der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft eingesetzt. Darüber hinaus hat er sich ehrenamtlich in verschiedenen Vorständen des Forums engagiert.

2021 Inge Acker

Die Gründerin des Musikensembles „Canzonetta“ erhielt die Auszeichnung aus den Händen von Uwe Leonhardt (HG Kronstadt) und Olivia Grigoriu, Vorsitzende des Kronstädter Ortsforums. Bernhard Heigl, Vorsitzender des Kreisforums Kronstadt, zeichnete in seiner Laudatio Ingeborg Ackers Werdegang nach und hob besonders ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz hervor. Mit Canzonetta habe sie ein Biotop erschaffen, so Heigl, in dem den Kindern neben der Musik auch die Werte der Gemeinschaft vermittelt wurden. (Siebenbuerger.de)

2020 Ortwin Hellmann

Geehrt für seine Tätigkeit als Kurator des Kronstädter Kirchenbezirks, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins des Altenheims Blumenau und seine immerwährende Einsatzbereitschaft und Vielseitigkeit in seiner Tätigkeit, wo er unter anderem auch als Projektleiter an historischen Bauten mitgewirkt hat. Das von ihm geleitete Altersheim ist eine Vorzeigeeinrichtung, die auch von den Angriffen des heimtückischen Sars-Cov 2 Virus verschont bleiben konnte.

2019 Erwin Hellmann

Besondere Verdienste um die Gemeinschaft als Kurator des Kirchenbezirkes ab 1986 und ab 1993 auch als Kurator der Honterusgemeinde. Er hat sich für die Pflege der Soldatenfriedhöfe im Rahmen der deutschen Kriegsgräberfürsorge eingesetzt und hat entscheidend zur Gründung des Kronstädter Altenheimes beigetragen und hat sich für die Wiederaufnahme der Ehrung beim Studentendenkmal in Marienburg als langjähriges Mitglied des DFDKK Vorstands eingesetzt.

2018 Ingeborg Filipescu

Mit ganzem Herzen in soziale und kirchliche Leben seit vielen Jahren impliziert und als Seele der Gemeinschaft betrachtet werden kann nachdem sie seit 47 Jahren Mitglied der Honterusgemeinde ist und seit 27 Jahren als ehrenamtliche Lektorin in Kronstadt und den Burzenländer Kirchengemeinden wirkt. Sie bringt sich in die Diakonie ein, hat Hausbesuche als Zehntfrau vorgenommen und gestaltet seit Jahren die Seniorennachmittage im Altenheim Blumenau.

2017 Werner Lehni

Ein grundehrlicher, bewusster Christ mit einem hohen Grad an sozialem Denken. Er hat sich immer für die Belange der Gesellschaft eingebracht, Jahrzehnte die höchsten Ehrenämter unserer Gemeinschaft, sowohl für das Forum als auch für die Kirche, bekleidet.

2016 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Simon

Aktiv in mehreren Bereichen, als Universitätsprofessor in den Bereichen Zoologie, Ornithologie und Waldschutz, Mitglied des Bach Chors der Honterusgemeinde, Mitglied des Presbyteriums der Honterusgemeinde, Mitglied der Landeskirchenversammlung der Evangelischen Kirche A.B in Rumänien, Stadtrat, als Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt zwischen 1994 und 2006 und als Mitbegründer und Unterstützer des Aufbaus des Altenheims.

2015 Dieter Drotleff

Ein verdienstvoller Preisträger, der sich die Ehrung und Anerkennung für seine langen vielseitigen Einsatz nicht nur für die Kronstädter deutschen Gemeinschaft wohl verdient hat. Drotleff war Jahrzehnte lang als Journalist tätig wo er unter anderem als Chefredakteur der Karpatenrundschau. Als Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt und später als Mitglied der Vorstände des DFDK und DFDKK setzt er sich auch noch heute für die deutsche Gemeinschaft ein.

2013 Gerhard Rudolf

Ein Mitglied unserer Gemeinschaft, dass mit freundlicher Hilfsbereitschaft das sein Wissen und Können mit der natürlichsten Selbstverständlichkeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellt hat.

Gerhard Rudolf gehört seit 1957 zu den Fernsehpionieren Kronstadts. Der Preisträger hat Der Preistäger Rudolf war langjähriges Mitglied der Gemeindevertretung und des Presbyteriums der Honterusgemeinde.

2012 Dr. Hannelore Roth

Ein großer Beitrag zum Erhalt der wertvollen Teppichsammlung der Schwarzen Kirche. Dr. Roth hat sich als Dr. der Chemie der Aufgabe angenommen, vom wissenschaftlich-technischen Standpunkt um die neue Verglasung der Fenster der Schwarzen Kirche zu kümmern, die Teil der Renovierung 1981-1984 war, zu finden. Ziel der Verglasung war es die Teppiche vor schädlicher ultravioletter Strahlung möglichst zu schützen und gleichzeitig eine optimale Beleuchtung des Kirchenraumes durch das Tageslicht u gewährleisten. Dr. Roth war langjähriges Mitglied des Presbyteriums der Honterusgemeinde.

2011 Gundel Einschenk

Die erste Frau im Amt des Kurators in der Honterusgemeinde. Die Preisträgerin steht für ein pragmatisches Angehen an alle Herausforderungen, die sie in ihrer ehrenamtlichen Rolle als Kuratorin begegnet ist. Die Maschinenbauingenieurin hat 26 Jahre lang an der Honterusschule technische Fächer unterrichtet und unterstützt das Familienunternehmen mit langer Tradition in Kronstadt: Musikinstrumente Einschenk.

2010 Helene Becker

Die erste Kirchenmutter der Honterusgemeinde. Helene Becker wurde in den 1970er Jahre in den Blumenauer Kirchenrat gewählt. Zu der Zeit war sie bereits als Zehntfrau ehrenamtlich tätig. Später wurde sie in die Gemeindevertretung der Honterusgemeinde und nach ein paar weiteren Jahre ins Presbyterium und schließlich zur Kirchenmutter gewählt. Bis dahin hatte es in der Honterusgemeinde nur Kirchenväter gegeben.

Nach 1989 wurde Helene Becker Mitglied in dem Diakonischen Werk und später war sie im Sekretariat der Forums-Geschäftsstelle in Kronstadt tätig.

2009 Edith Bauer

Gemeinnütziger Aufgabe vorbildlich nachgekommen. Frau Bauer hat in den 90er Jahren die Buchhaltung und 1997 die Geschäftsführung des damaligen Alten- und Pflegeheimes im Blumenauer Pfarrhaus, übernommen. Sie hat es als ihre oberste Aufgabe angesehen, den Pflegebedürftigen, die letzten Jahre im Heim, fernab von ihren Familien, einen angenehmen Lebensabend zu sichern.

2008 Sara und Eugen Bruss

Nachhaltiges Wirken für die Gemeinschaft. 1990 stieß Frau Sara Bruss zum Team der „Küche auf Rädern“, später wurde sie Zehntfrau für die Honterusgemeinde. Eugen Bruss unterstützte bei der Innenrestaurierung der Schwarzen Kirche, die bei dem schweren Erdbeben vom 04. März 1977 stark beschädigt wurde. Durch seine Eigeninitiative beschaffte er Materialien, die für die Restaurierung der Kirche notwendig waren, die zu jener Zeit nicht möglich erschien. Nach 1990 wurde Eugen Bruss in das Presbyterium der Honterusgemeinde gewählt worden, wo er weiter ehrenamtlich lange Jahre tätig war.

2007 Gernot Nussbächer

Ein besonderer Archivar, der im Goldenen Buch der rumänischen Archivistik aufgenommen wurde.

Gernot Nussbächer war fast 40 Jahre im Rahmen des Kronstädter Kreis-Direktion Staatsarchive tätig. 1998 wurde ihm der Georg-Dehio-Preis verleiht für seine Verdienste auf dem Gebiet der Honterus-Forschung. Nur sehr wenige sudsiebenbürgisch-sächsische Ortschaften waren nicht Gegenstand seiner Archivforschung.

2006 Astrid Hermel

Brückenschlag zwischen Kulturen und Generationen. Astrid Hermel ist als Antiquarin und Verlegerin weit über die Grenzen Kronstadts mit dem Aldus Antiquariat und Druckerei bekannt geworden. Hermel hat eine Vielzahl an Büchern verlegt, die im Sinne der siebenbürgisch sächsischen Gemeinschaft sind. Ihr Verlag steht auf der Liste der vom Bukarester Ausschuss für wissenschaftliche Forschung (CNCSIS) akkreditierten Verlage.

2005 Krista Sudrigian

Das Außergewöhnliche dieses Lebens liegt in der Breitenwirkung.

Krista Sudrigian hat 37 Jahre als Fachlehrerin unterrichtet. Nach 1990 hat sie sich bei der Gründung des Forums eingebracht. Sie war als langjährige Leiterin des viel beachteten Handarbeitskreises, in Diakonie und karitativer Tätigkeit für die Gemeinschaft aktiv.

2003 Ada Teutsch

Begeisterungsfähigkeit, Zähigkeit, Durchsetzungskraft

Ihr Name ist unauslöschlich mit dem eines niveauvollen deutschen Theaters in Kronstadt verbunden. Damit hat sie tausenden überwiegend Werke der Komödie nahegebracht und vielen Darbietenden Schülern wie Erwachsenen die Möglichkeit geboten, ihre Begabung zu leben oder ihre wahre Berufung zu finden. Nach 1990 hat sich Ada Teutsch für den Aufbau des Verbandes der Russlanddeportierten engagiert und diesen jahrelang geführt.

2002 Hannelore Schuller

Vielfältige, verantwortungsvolle Leistung

Hannelore Schuller war jahrelang Deutschlehrerin und später Leiterin der Honterusschule Kronstadts. Nach 1990 hat sie die Herausforderung der Abwanderung von Schülern und Lehrern organisatorisch bewältigt und eine neue Schulidentität aufgebaut, um die deutsche Schule zu einer Begegnungsschule in der Sprache der Minderheit umzuwandeln. Sie hat moderne Lehrbücher für den Deutschunterricht erarbeitet. Sie wurde im Jahre 2000 von Emil Constantinescu mit dem Nationalen Verdienstorden Pentru Merit im Rang des Offiziers verliehen.

2001 Hans-Eckart Schlandt

Organist, Chorleiter und Pädagoge

Hans-Eckardt Schlandt, hat 1965 die Leitung des Bachchors der Schwarzen Kirche übernommen und trotz aller Widrigkeiten des Kommunismus hat er es geschafft, den Bachchor zu leiten und am Leben zu erhalten. 1993 hat er den Kindern und Jugendbachchor gegründet. Eckardt Schland war fast 50 Jahre Organist der Schwarzen Kirche. Als Pädagoge hat er an der Universität Transsilvanien Kammermusik und Orgel unterrichtet. Hans-Eckart Schlandt spielt eine maßgebliche Rolle im musikalischen Leben Kronstadts, Siebenbürgens und des ganzen Landes.

2000 Ernst Fleps

Hochgeehrt und hochgeschätzt im In- und Ausland

Ernst Fleps trug als Lehrer am Honterusgymnasiums zur musischen Bildung vieler Generationen bei. Neben seiner erzieherischen Tätigkeit war er als Chorleiter, Orchester- und Blasmusikleiter tätig. Er war lange Zeit Leiter der Burzenländer Blaskapelle, wofür er auch die deutsche Karl-Zelter-Plakette verlieh, bekommen hat. Ernst Fleps hat an der siebenbürgisch Sächsischen Identität, durch seine musischen Aktivitäten mitgewirkt.

1999 Era Nussbächer

Jahrzehntelange, segensreiche Tätigkeit als Teppichrestauratorin

Bis zu ihrem 85. Lebensjahr hat Era Nussbächer 25 Jahre lang in der Teppichwerkstatt gearbeitet, bis ihr Alter und ihre Gesundheit das nicht mehr zuließen. In dieser Zeit wurden über 300 Teppiche und auch zahlreiche alte Messgewänder restauriert. Era Nussbächer veröffentlichte mehrere Beiträge über Textilrestaurierung in der rumäniendeutschen Presse, wo auch über ihre Arbeit als Restauratorin berichtet wurde.

1998 Christa Hellmann

Berufen, der Gemeinschaft zu dienen

Christa Hellmann gab ihren Dienst beim Staat auf, um Angestellte der Siebenbürgisch Evangelischen Kirche zu werden. Die Grenzen zwischen ihrem Beruf und dem Privatleben verwischen immer mehr. Ihr Beruf wurde zur Berufung. Sie betreute nicht nur Glaubensgenossen, sondern im weitesten Sinne die Mitglieder des Forums, Alte, Kranke und Bedürftige.

Die Fotos und Texte sind aus den Artikeln der ADZ entnommen.

https://adz.ro/startseite